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Ausfallsicherheit | Stabiles Netz durch redundante Anbindung

Wartungsfenster sind sicherlich jedem aus dem Client- und Serverumfeld bekannt, treten aber auch bei Internetanbindungen auf - sei es aufgrund zu patchender Hardware, Baumaßnahmen oder aktueller Störungen.

Was im privaten Umfeld lästig ist, kann für einen Gewerbetreibende schnell zu einem großen Problem werden. Die meisten Unternehmen sind von funktionierendem Internet abhängig. Bereits wenige Minuten offline können den gesamten Geschäftsbetrieb lahmlegen und erhebliche Folgekosten verursachen.

Oft sind es gerade die Kosten, die dafür sorgen, dass Unternehmen auf Ausfallsicherheit verzichten. Vermeintlich zahlt man „doppelt“ für etwas, das man nicht nutzt/benötigt. Wie bei der IT-Sicherheit oder auch Versicherungen greifen die Schutzmechanismen erst im konkreten Schadensfall, so dass Nutzer bei „normalem“ Betrieb von der Absicherung nichts bemerken. Als obsolet sollte sie nicht angesehen werden - wer würde schon auf Haftpflicht- oder Hausratversicherung verzichten?

Eine maximale Ausfallsicherheit erreichen redundante Anbindungen, bei denen auf verschiedene Carrier und getrennte Wegeführung zurückgegriffen wird. Fällt eine Anbindung aus, übernehmen die anderen Leitungen - bestenfalls automatisch - den Datenverkehr. Auf diese Weise bleiben Ausfälle von Netzknoten oder physische Schäden ohne Folgen. Sie bleiben online - jederzeit! Die technische Umsetzung kann auf verschiedenen Wegen realisiert werden, beispielhaft seien zwei nachfolgend vorgestellt:

1. Backup
Eine einfache Möglichkeit bietet eine zweiter Internetanschluss als Backup-Verbindung, auf den im Bedarfsfall zurückgegriffen wird. Meldet z.B. das Monitoring Probleme oder Ausfälle der Hauptanbindung kann die Ersatzleitung z.B. durch Umstecken der Kabel/Router in Betrieb genommen werden. Zu beachten ist, dass durch Wechsel der Leitung sich auch die ausgehende IP-Adresse ändert, so dass aktive Anmeldungen abbrechen und neu gestartet bzw. authentifiziert werden müssen.

2. Failover
Erfordert eine einfach Backuplösung noch manuelles Eingreifen, schwenkt eine Failover-Lösung automatisch bei im Vorfeld definierten Verbindungsabbrüchen auf die redundante Internetleitung um. Mittels Monitoring können Uptime, Downtime oder auch Flapping klar voneinander abgegrenzt und Schwellwerte festgelegt werden, die einen Leitungsschwenk auslösen und auch wieder rückgängig machen. Möchte man verhindern, dass die Nutzung der redundanten Leitung zum Wechsel der Internet IP-Adresse führt, kann das sogenannte „Same-IP Failover“ in Betracht gezogen werden.

Welche Lösung im Rahmen der Ausfallsicherheit die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bandbreite, Leitungstyp und andere Faktoren spielen hier eine Rolle. Je größer die Abhängigkeit von einer stabilen Internetanbindung ist - sei es aufgrund von Clouddienste-Nutzung, Einsatz von Terminalservern, HomeOffice bzw. VPN-Zugriffen oder einem online Shop - desto unverzichtbarer ist eine redundante Absicherung.

Die Dr. Bülow & Masiak GmbH verfügt über zwei Rechenzentren in NRW und betreibt einen eigenen Backbone. Wir beraten und unterstützen Sie bei Fragen zu Internetanbindungen, Ausfallsicherheit oder Redundanz. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.